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Was ist ESD

Wir alle kennen elektrostatische Entladungen - ESD (electrostatic discharge)- sehr gut. Eine elektrostatische Entladung ist meistens nur mit unangenehmen Empfindungen verbunden, aber für moderne Halbleitergeräte und –Elemente ist sie „totgefährlich“. Das heutige Entwicklungsniveau der Elektronik setzt eine enorme Dichte aktiver Elemente im Kristall voraus. So können moderne Prozessoren hunderte Millionen von Transistoren enthalten.

Bei einem solchen Integrationsgrad sind moderne Komponenten und elektronische Geräte sehr empfindlich gegenüber elektrostatischer Entladungen. Die führenden Hersteller von Mikroelektronik sind der Auffassung, dass jährlich Millionen von Dollar durch ungenügende Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen die Wirkung statischer Elektrizität verloren gehen. Ein bekannter Fakt ist, dass nach der Einführung einer ESD-Kontrolle die durch Ausschuss bedingten Verluste um die Hälfte verringert wurden!
Leider muss man betonen, dass die einheimischen Hersteller von Mikroelektronik, Kundendienste für TK-Systeme u. a. keine Schutzmaßnahmen gegen ESD in ihren Arbeitsprozessen einsetzen. Auf den ersten Blick scheint es, dass beim Berühren einer elektronischen Platine nichts passiert, jedoch eine durch Menschenhand verursachte Entladung kann für einen Chip vernichtend sein.

Ein über den Teppich laufender Mensch kann am Körper bis zu 15.000 V generieren! Dabei spürt der Mensch die unter 3.000 V entstehende Entladung gar nicht. Für einige moderne Chips ist ein Potential von 30 V schon zerstörend.

Oft führt eine durch elektrostatische Entladung bedingte Materialbeschädigung nicht sofort zum Ausfall des elektronischen Gerätes, aber mit der Zeit fällt es unerwartet aus. Dies spricht davon, dass durch die Entladung die dünnsten Bauelemente zerstört wurden. Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt in kurzer Zeit rasch an. Dies alles hat zusätzliche Aufwendungen für Fehlerbehebung, Ausschuss, Garantiereparatur zur Folge und wirkt sich im Endeffekt auf den Ruf der Herstellermarke aus.

Wie sieht eine moderne mit ESD-Schutzmitteln ausgerüstete Produktionsstätte aus?
Dazu gehören modernes Equipment, Technologien, Werkstoffe, Zubehör und zweifellos die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften zum Schutz vor elektrostatischen Entladungen während des ganzen Produktionszyklus: von der Anlieferung der Bauteile bis zum Versand der fertigen Produkte. Eine Unterbrechung dieser Kette im jeweiligen Abschnitt macht alle Aufwendungen zum Aufbau eines ESD-Schutzes sinnlos.